Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Respekttage der Karlstadter achten Klassen brachte Schüler einander näher!

Respekt! - Von Workshop in die Praxis umgesetzt.

Karlstadt. (ub) Knapp 100 Schüler und Lehrer aus den achten Klassen aller Schularten verbrachten jetzt schon zum fünften Mal vier gemeinsame Tage unter dem großen Rahmenthema Respekt im Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg. Regionaljugendseelsorger Simon Becker und Jugendreferent Matthias Muckelbauer von der Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit Main-Spessart hatten die Tage mit einem zwölfköpfigen Betreuerteam vorbereitet, um den Jugendlichen neue Erfahrungen abseits vom schulischen Lernen zu ermöglichen.

Mit erlebnispädagogischen Spielen konnten die Schüler aus der Konrad-von-Querfurt-Mittelschule, der Leo-Weismantel-Schule, der Johann-Rudolf-Glauber-Realschule und dem Johann-Schöner-Gymnasium erfahren, dass man sich auf andere verlassen kann und so auch Respekt erfahren kann.

Was Respekt bedeutet, mussten die Schüler immer wieder in den sogenannten Farbgruppen erarbeiten. Dabei stellte das zwölfköpfige Leitungsteam keine genauen Zielvorgaben, sondern ließ die Schüler mit erlebnispädagogischen Spielelementen selbst ausprobieren, wie respektvoller Umgang miteinander aussehen könnte.

Auch im so genannten Eisschollenspiel mussten die Jugendlichen in Kooperation es schaffen, dass alle, die auf kleinen Holzhockern querbeet im Raum verteilt waren, gemeinsam zum Ausgang zu kommen, ohne dass einer den Boden berührte.

Eines der Hauptziele der gesamten Veranstaltung war, die Vorurteile, die die Schüler der einen Schule über die jeweils anderen hatten, aufzuweichen und abzubauen.

Diese Vorurteile und Einschätzungen wurden einige Tage vorher beim Schulbesuch über die Schüler der anderen Schulart abgefragt. Schon am ersten Abend wurden diese Einschätzungen aber bei der Reflexionsrunde in der Klasse über Bord geworfen, als man feststellte, dass man in den schulartgemischten Farbgruppen keinerlei Unterschiede an den anderen Schülern bezüglich ihrer Schulart feststellen kann. Ziemlich schnell wurden dann auch schon freundschaftliche Kontakte untereinander geknüpft.

Mit Spielen zur Kommunikation wurde dann die Kontaktaufnahme untereinander gefördert, aber auch die Erfahrung ermöglicht, was es bedeutet ausgegrenzt zu werden. So konnte jeder erleben, wie schwierig es auszuhalten ist, wenn man von anderen gemobbt oder ausgelacht wird.

Schon bald konnte man auch außerhalb der Arbeitszeiten die Schüler der verschiedenen Schularten beobachten wie sie in der Freizeit miteinander auf dem Sportplatz Fußball spielten oder am Essenstisch miteinander aßen und sich unterhielten.

Am vorletzten Tag konnten die Schüler in so genannten thematischen Kreativworkshops nach ihren eigenen Vorlieben das Thema Respekt umsetzen.

Die Ergebnisse daraus wurden dann in einer Gala am letzten Abend dem Gesamtpublikum vorgestellt. Hier zeigten die Schüler selbst den jeweils anderen Gruppen ihre Bilder und Collagen, zwei Theaterstücke, zahlreiche selbst gedrehte Videoclips, sowie die Specksteinskulpturen und Schneekugeln, die sie zum Thema Respekt selbst kreiert hatten

Zum Abschluss wurden dann noch von den Schülergruppen Videobotschaften aufgezeichnet, in denen die Schüler noch einmal ihre Erfahrungen mit den Schülern der anderen Schule reflektierten. Diese Videobotschaften werden den Klassen dann in einigen Tagen zugestellt.

Die begleitenden Lehrkräfte Katja Stingl und Heiko Gase (Johann-Schöner-Gymnasium), Julia Pfannes und Ulrich Kinkelin (Konrad-von-Querfurt-Mittelschule), Eva Rappöhn und Maria Gerber (Leo-Weismantel-Förderzentrum), Hermine Pospiech und Matthias Reuter (Johann-Rudolph-Glauber-Realschule) sowie Uwe Breitenbach (Leo-Weismantel-Förderzentrum und Konrad-von-Querfurt-Mittelschule) bereicherten das Abendprogramm mit Kreativworkshops, unterstützten die Schüler in den Klassengruppen, und waren natürlich immer wichtige Ansprechpartner für die Schüler und Organisatoren.

Dem Organisationsteam machten die Klassensprecher dann in der Abschlussrunde noch einmal ihren Dank für die geleistete Arbeit deutlich mit einer Fotocollage.

Mit dieser Veranstaltung hoffen die Organisatoren, aber auch die Lehrkräfte, einen wichtigen positiven Impuls für täglichen Umgang miteinander gesetzt zu haben.

Träger der Veranstaltung waren neben der Regionalstelle der Kirchlichen Jugendarbeit in Main-Spessart, vor allem auch der Kreisjugendring Main-Spessart, der das Projekt schon zum wiederholten Male finanziell und auch ideell unterstützt hatte.

Text und Fotos: Uwe Breitenbach

Jugendreferent Matthias Muckelbauer gestaltete mit den Schülern Scheekugeln mit Fimoskulpturen zum Thema Respekt.

Bei der Abschlussgala konnten die Schüler die Kreativität ihrer Mitschüler anhand deren Kunstwerke bewundern.